Von Salvador mit der Linha Verde nach Norden, bis vor die Grenze von Sergipe. Als Jürgen, Surfer vom Genfer See, sich vor 20 Jahren hier in Imbassaí niederließ, gab es keine Straße, nur ein paar Fischerhütten. Geteerte Straßen gibt es immer noch nicht, aber ein paar weitere Aussteiger. Manuel, Schweizer Spitzenkoch, und seine brasilianische Frau Josefa verstehen es, im Restaurant Guaya’s die Gäste mit feinen Gerichten zu verwöhnen.
Die Düne, auf der die Pousada Luar da Praia steht, ist ein einmalig schöner Ort. Das Meer hat natürlich alle Farben, die ein Meer hat. Uns begegnet in diesen Tagen aber immer wieder dieses magische, kräftige Grün. Heller, feiner Sand, Palmen und sattes Grün der anderen Pflanzen. Endlos geht der lange Schwung einer Bucht über in den der nächsten. Wir haben viele Strände gesehen, dies ist ein ganz besonderer! Jürgen und seine brasilianische Frau Denise sind ein sehr nettes Gespann. Das Essen ist ausgezeichnet und die Caipirinha die reine Medizin. Baden kann man nicht nur im Meer und im Pool, sondern auch im Süßwasserfluss, der hinter dem Haus parallel zur Küste fließt. Dudu Tucci hat hier viele Jahre seine Kurse gegeben.
In den städtischen Tanzsälen des Südens erlebt der Forró nach den vierziger und siebziger Jahren jetzt schon mindestens seine dritte Welle der Beliebtheit. Hier auf dem Land, noch mehr im Hinterland, gehört er zur Tradition. Die wichtigste Zeit dafür, das Fest São João, ist vorbei. Aber vom Band hören wir ihn in der Bar stundenlang und man wird nicht müde dabei. Sanfona (Akkordeon), Zabumba (flache, große Trommel, die von beiden Seiten mit verschieden dicken Stöcken gespielt wird), Triángulo (Triangel) und leicht ins Ohr gehende Texte treiben ständig vorwärts und haben gleichzeitig etwas Entspanntes. Gute Musik und ein guter Ort zum da sein!